Viele Menschen entwickeln im Laufe ihres Lebens sichtbare Hautveränderungen, die meist harmlos, aber kosmetisch störend sind. Dazu zählen Alterswarzen, Fibrome, Pigmentflecken, Xanthelasmen, Hämangiome und Syringome.
👉 Wichtig:
Obwohl diese Hautveränderungen gutartig sind, sollten sie immer zuerst hautärztlich abgeklärt werden, um bösartige Hautveränderungen sicher auszuschließen. Erst danach ist eine ästhetische Entfernung erlaubt und sinnvoll.
Alterswarzen (Seborrhoische Keratosen)
Aussehen:
Flache bis erhabene, oft bräunlich-schwarze Hautveränderungen mit warziger oder fettig-schuppiger Oberfläche, die vor allem ab dem 50. Lebensjahr auftreten. Sie beginnen meist als kleine Hautwarzen und können bis zu einigen Zentimeter wachsen. Oft bilden sich nur Einzelne aus – aber sie können auch zB. über den gesamten Oberkörper in großer Zahl verteilt sein.
Entstehung:
Alterswarzen entstehen typischerweise im mittleren bis höheren Lebensalter, vermutlich genetisch bedingt. UV-Licht spielt hierbei kaum eine Rolle.
Kann man vorbeugen?
Da die Ursache nicht klar definiert ist, ist eine gezielte Vorbeugung kaum möglich. Eine gute Hautpflege kann die Hautgesundheit allgemein fördern, beeinflusst die Entstehung aber nicht wesentlich.
Kommen sie wieder?
Entfernte Alterswarzen wachsen nicht nach – jedoch können sich an anderen Stellen mit der Zeit neue bilden.
Therapie:
- Kryotherapie (Vereisung)
- Laserbehandlung
- Abtragung mittels Kürette
Fibrome (Stielwarzen)
Aussehen:
Weiche, hautfarbene bis bräunliche Knötchen, oft gestielt.
Entstehung:
Sie entstehen durch lokale Wucherung von Bindegewebe – häufig begünstigt durch Reibung (Kleidung, Schmuck), hormonelle Einflüsse oder genetische Faktoren.
Kann man vorbeugen?
Lockere Kleidung, Vermeidung mechanischer Reibung und gepflegte Hautfalten können helfen, das Risiko zu reduzieren – ein sicherer Schutz ist jedoch nicht möglich.
Kommen sie wieder?
Einzelne entfernte Fibrome bilden sich nicht neu, aber es können an anderen Stellen neue entstehen.
Therapie:
- Abtragung mit Schlinge oder Schere
- Elektrokoagulation
- Lasertherapie
Pigmentflecken & Altersflecken
Aussehen:
Flache, bräunliche Flecken durch Melanineinlagerung.
Entstehung:
Durch chronische UV-Belastung über Jahre. Altersflecken (Lentigines solares) sind ein Zeichen lichtbedingter Hautalterung. Melasmen entstehen oft hormonell bedingt (z. B. Schwangerschaft, Pille).
Kann man vorbeugen?
Ja – täglicher UV-Schutz mit LSF 50, Antioxidantien (z. B. Niacinamid, Vitamin C) und Pigmentregulierer in der Pflege wirken vorbeugend.
Kommen sie wieder?
Ja, besonders bei anhaltender Sonnenexposition oder hormoneller Belastung. Konsequenter Sonnenschutz ist entscheidend.
Wichtig: Der Unterschied zwischen kosmetisch störenden Altersflecken und Muttermalen ist für den Laien oft nicht zu erkennen! Machen Sie daher vor der kosmetischen Entfernung jedes Alterflecks/Pigmentflecks immer eine Muttermalkontrolle/Hautkrebsvorsorge (verlinken) bei Ihrem Hautarzt!
Therapie:
- Laser (z. B. IPL)
- Fruchtsäure- oder Retinolpeelings
- Bleichcremes
- UV-Schutz zur Vorbeugung
Hämangiome (senile Blutschwämmchen)

Kleine, runde, rot-violette Knötchen – meist am Oberkörper oder Gesicht.
Entstehung:
Gutartige Gefäßneubildungen; Ursache ist meist genetisch. Sie treten häufig ab dem mittleren Lebensalter auf.
Kann man vorbeugen?
Nein – sie entstehen spontan. Eine Vorbeugung ist nicht möglich.
Kommen sie wieder?
Einzelne entfernte Blutschwämmchen wachsen nicht nach. Neue können sich unabhängig davon erneut bilden.
Therapie:
- Gefäßlaser
- Elektrokoagulation
- In seltenen Fällen operative Entfernung
Xanthelasmen

Aussehen:
Gelbliche, flache Plaques rund um die Augenlider, oft symmetrisch.
Entstehung:
Fetteinlagerungen in der Haut – mit oder ohne zugrunde liegende Fettstoffwechselstörung.
Kann man vorbeugen?
Nur bedingt: Bei erhöhten Blutfetten helfen gesunde Ernährung, Bewegung und ggf. medikamentöse Therapie. Ohne Fettstoffwechselstörung ist eine Vorbeugung kaum möglich.
Kommen sie wieder?
Leider häufig – besonders bei nicht behandelter Fettstoffwechselstörung. Eine dauerhafte Entfernung ist schwer.
Therapie:
- Laserabtragung
- Chemisches Peeling
- Operative Entfernung
Syringome (Schweißdrüsenzysten)
Aussehen:
Hautfarbene, kleine Knötchen, meist symmetrisch im Bereich der unteren Augenlider.
Entstehung:
Gutartige Wucherungen der Schweißdrüsenausführungsgänge – meist genetisch bedingt.
Kann man vorbeugen?
Leider nein – sie entstehen unabhängig von äußeren Einflüssen.
Kommen sie wieder?
Oft ja – vollständige Entfernung ist manchmal schwierig. Rückfälle sind möglich, insbesondere wenn viele vorhanden sind.
Therapie:
- CO₂-Laser oder Erbiumlaser
- Elektrokoagulation
- Vereinzelt chirurgische Entfernung
Gutartige Leberflecken/Muttermale (Dermale Nävi)
Aussehen:
Hautfarbene bis leicht bräunliche, meist kuppelförmig erhabene Knötchen. Sie sind weich, glatt oder leicht warzig, manchmal auch leicht behaart. Typischerweise treten sie im Gesicht, am Rücken oder an den Extremitäten auf.
Entstehung:
Dermale Nävi sind gutartige Tumoren der Pigmentzellen (Melanozyten). Sie entstehen meist in der Kindheit oder Jugend und wandern im Laufe der Jahre aus der Oberhaut in die Lederhaut (Dermis) – daher der Name. Sie sind nicht durch UV-Strahlung bedingt, sondern genetisch veranlagt.
Kann man vorbeugen?
Da die Entstehung genetisch gesteuert ist, lässt sich ein dermaler Nävus nicht gezielt verhindern. Sonnenschutz ist dennoch wichtig, um die Haut allgemein vor lichtbedingten Schäden zu schützen.
Kommen sie wieder?
Ein vollständig entfernter dermaler Nävus wächst in der Regel nicht nach. Es können sich aber im Laufe des Lebens weitere Nävi an anderen Körperstellen bilden – insbesondere bei familiärer Häufung.
Therapie:
- Bei kosmetischem Wunsch oder wiederholter mechanischer Reizung (z. B. durch Kleidung): chirurgische Abtragung oder Laserentfernung
- In unklaren Fällen erfolgt eine histologische Untersuchung zur sicheren Abgrenzung zu atypischen Nävi oder Melanomen
Fazit: Schöne Haut durch medizinische Ästhetik
Gutartige Hautveränderungen sind häufig und harmlos – aber dennoch störend. Moderne dermatologische Verfahren ermöglichen eine schonende und effektive Entfernung. Laser, Peelings oder chirurgische Methoden bieten individuell angepasste Lösungen – nach vorheriger hautärztlicher Abklärung.
Vermeiden Sie bitte Selbstversuche, die oft zu Narben oder Infektionen führen. Stattdessen beraten wir Sie gerne individuell – für eine schöne und gesunde Haut.
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