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Haut im Winter

Richtige Hautpflege im Winter

Gerade die kalte Jahreszeit ist für unsere Haut, aber auch für unser Immunsystem eine große Herausforderung. Denn Kälte, Wind und Schnee trocknen aus, irritieren und entziehen Fett und Feuchtigkeit.
Daher ist es gerade jetzt besonders wichtig, der Haut eine Extraportion Pflege zu gönnen. Neben allgemeinen Hautpflegetipps für den Winter möchte ich außerdem spezielle Anti-Aging-Behandlungen vorstellen, die sich für diese sonnenarme Zeit besonders anbieten.

 

Warum Sie Ihre Haut im Winter anders pflegen sollten

Der Winter stellt unsere Haut vor andere Herausforderungen, als es der Sommer tut. Während in den Sommermonaten vor allem Wert auf ausreichenden Sonnenschutz gelegt werden sollte, zeigt sich die Sonne im Winter eher von ihrer zurückhaltenden Seite.
Stattdessen peitscht einem draußen der kalte Wind um die Ohren und drin bietet die trockene Heizungsluft auch keine Erleichterung. Gerade das Gesicht ist Wind und Wetter häufig schutzlos ausgeliefert. Bei so niedrigen Temperaturen vermindert sich die Talgproduktion und das sorgt für einen geringeren Feuchtigkeits- und Fettgehalt der Haut.
Es ist daher wichtig, die Haut mit einer Extraportion natürlicher Öle, Feuchtigkeit und regenerativer Wirkstoffe zu versorgen, um sie für die kalte Jahreszeit zu wappnen.

 

Körperpflege im Winter

Kaum etwas ist im Winter so verlockend wie eine heiße Dusche! Gerade wenn wir uns durch einen Schneesturm hindurch in die Wohnung kämpfen mussten und bis auf die Knochen durchgefroren sind, rufen Dusche und Badewanne förmlich unseren Namen.
Doch so entspannend und wärmend heiße Duschen und Bäder auch sein mögen, so sehr neigen sie leider auch dazu, die Haut auszutrocknen. Greifen Sie daher auch bei der Körperpflege auf rückfettende Produkte wie meine Arganöl Duschmilch zurück und verwöhnen Sie Ihre Haut nach dem Duschen mit meiner Granatapfel Bodylotion.
Vergessen Sie auch nicht auf Ihre Hände! Die sind meist als einziges Körperteil unbedeckt der kalten Winterluft ausgesetzt und brauchen daher besonders viel Feuchtigkeit. Hier darf ich meine Hand Creme empfehlen, welche die Hautbarriere der Hände stärkt.

 

Gesichtspflege im Winter

Besonders geeignet für den Winter sind Produkte, die neben Fett auch intensive Feuchtigkeit spenden, beispielsweise solche mit Hyaluronsäure. Wer besonders sensible, gar gereizte Haut hat, sollte erst recht nicht mit pflegenden Inhaltsstoffen geizen und darf auch gerne auf rückfettende Produkte wie meine Derma Balance Salbe zurückgreifen.
Allerdings ist es auch im Winter wichtig, seinen eigenen Hauttyp entsprechend zu pflegen. Wer eher ölige Haut hat, sollte auch in der kalten Jahreszeit nicht auf allzu fettende Produkte zurückgreifen, sondern ergänzend zur täglichen Pflege bei Feuchtigkeitsspendern wie meinem Hyaluron Konzentrat bleiben und als Extra-Pflege einmal pro Woche meine Hyaluron Maske auftragen.
Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Lippenpflege! Die Lippen produzieren selbst keinen Talg und benötigen daher Ihre besondere Unterstützung. Ein Lippenpflegestift sollte unbedingt einen festen Platz in Ihrer Handtasche ergattern.

 

Gesichtsmasken für den Winter

Gesichtsmaske
Gesichtsmasken sind wohltuend für die Haut

Im Winter sollten Sie Ihrer Haut unbedingt eine Extra-Pflegeeinheit gönnen. Dafür sind Gesichtsmasken perfekt geeignet. Hier darf ich meine neuen Tuchmasken empfehlen, welche ab Mitte Dezember im Hautzentrum Wien und in meinem Onlineshop erhältlich sein werden:
Biocellulose-Masken, gewonnen durch natürliche Fermentation von Kokoswasser, sind mit besonders intensiven und wertvollen Wirkstoffen getränkt. Auspacken, auflegen, regenerieren und pflegen: Nichts verwöhnt die Gesichtshaut so konzentriert und effektiv wie eine Tuchmaske. Sie ist ergänzend zur täglichen Pflege der schnelle Wirkstoff-Booster für zwischendurch. Denn unter dem Tuch können die wertvollen Pflegestoffe nicht verdampfen, sodass die Haut diese besonders schnell und intensiv aufnimmt.

 

Notfallpflege für besonders irritierte Haut im Winter

 

Ganz oft höre ich von meinen PatientInnen: „Ich habe schon so viel probiert und meine Haut verträgt überhaupt nichts mehr – entweder wird sie rot, schuppt, juckt oder im schlimmsten Fall bekomme ich sogar Pickel.“
In diesem Fall empfehle ich gerne meine Derma Balance Salbe. Ursprünglich entwickelt für neurodermitische Haut, wird sie durch spezielle rückfettende Lipidkomplexe, dem nachweislich entzündungshemmenden Weihrauch und natürliche hautberuhigende Öle von meinen PatientInnen positiv angenommen. Sie ist nicht nur Pflege, sondern beruhigt Problemhaut verlässlich.
Gerade wenn Sie im Winter zu Rötungen und gespannter Haut neigen, möchte ich Ihnen dieses Pflegeprodukt besonders ans Herz legen.

 

Anti-Aging im Winter

Viele Patientinnen, die während der Sommermonate schon eine Anti-Aging-Hautpflegeroutine etabliert haben, fragen mich, ob sie diese im Winter genauso beibehalten sollen. Ich sage in diesem Fall: Ja, unbedingt!
Ich selbst habe nach der Menopause meine Hautpflege komplett verändert, um der zunehmenden Trockenheit und den ersten Fältchen optimal entgegen zu wirken. Trockenheit wird in den Wintermonaten verstärkt, deshalb können Sie Ihre Anti-Aging-Pflege im Winter gerne weiterführen und sogar noch einen Schritt weiter gehen, indem Sie beispielsweise ein zusätzliches Pflegeprodukt in Ihre Routine aufnehmen!
Meine Anti-Aging-Pflege im Winter: Ich trage nach der Reinigung am liebsten das Stammzellen Hyaluron Serum auf,  danach meine Anti Aging Creme. Ein- bis zweimal in der Woche gönne ich mir meine reichhaltige Anti Aging Maske. Für die empfindliche Augenpartie verwende ich auch nachts meine Intensiv Augen Creme. Sie hilft mir, neben der „Anti-Fältchen-Pflege“ die Schwellungen an meinen Unterlidern in der Früh sichtbar zu reduzieren.

 

Anti-Aging-Kosmetikbehandlungen im Winter

Als Extra-Pflege für den Winter lege ich meinen Patientinnen gerne eine Kosmetikbehandlung ans Herz. In den sonnenarmen Wintermonaten haben Peelings Hochsaison.
Als Vorbehandlung kann mittels Diamantabrasion die sonnenbedingte Verdickung der Hornhaut (oberste Hautschicht) abgeschliffen werden. Dann werden – je nach Hauttyp – Fruchtsäuren in steigender Konzentration aufgetragen. Diese biologischen Säuren wirken wie eine Jungzellenkur gegen müde, fahle Haut – sie glätten zarte Knitterfältchen und entfernen zusätzlich oberflächliche Alters- bzw. Pigmentflecken.
Danach folgen spezielle Masken, oder das Einschleusen von Intensivwirkstoffen für eine bessere Durchblutung, Lymphaktivierung und Zellneubildung sowie zur Hautberuhigung. Besonders bewährt haben sich Peelings auch bei unreiner, großporiger Haut, um ein schöneres, reineres Hautbild zu erzielen. Eine Behandlung kostet im Hautzentrum Wien € 100 und bis auf eine minimale Rötung ist man sofort wieder gesellschaftsfähig.

 

Anti-Aging-Laserbehandlungen im Winter

Laser sind heute aus der ästhetischen Dermatologie nicht mehr wegzudenken. Wenn kosmetische Behandlungen nicht ausreichend Erfolg bringen, sind Laserbehandlungen mit ihren verschiedenen Einsatzbereichen gefragt.
Erweiterte Gefäße (Couperose) im Gesicht, unschöne Alters- bzw. Pigmentflecken, große Poren und Aknenarben sowie Knitterfältchen an Problemzonen wie Augenregion, Mundbereich oder Wangen sind nur einige Einsatzbereiche. Aber auch die Entfernung lästiger Besenreiser oder unerwünschter Haare haben in den sonnenarmen Wintermonaten Hochsaison. Hier eine kleine Auswahl an Bildern zur Veranschaulichung der Ergebnisse moderner Lasertherapien (Quellen: Lumenis Ltd., Yokneam Industrial Park Hakidma 6, P.O.B. # 240 Yoknean, 2069204 Israel und Asclepion Laser Technologies GmbH, Brüsseler Straße 10, D-07747 Jena).

 

Hautpflege im Winter – auch von innen!

Wenn Sie in den Wintermonaten darauf achten, Ihre Haut besonders gründlich zu pflegen, machen Sie schon mal viel richtig. Allerdings vergessen viele, dass die Haut auch von innen gepflegt werden möchte und sich ein innerer Feuchtigkeitsmangel auch äußerlich bemerkbar machen kann.
Vergessen Sie daher nicht, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen! Trinken Sie viel Wasser oder wärmen Sie sich mit ungesüßten Tees von innen auf! Auch wasserhaltige Lebensmittel wie Gurken, Suppen und Obst versorgen Ihre Haut von innen mit Feuchtigkeit und schützen sie vor dem Austrocknen.
Achtung: Alkohol entzieht der Haut ebenfalls Feuchtigkeit, deshalb sollten Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf lieber nur zu einem kleinen Teil mit Glühwein und Punsch decken.

 

Gesundes Raumklima, gesunde Haut!

Vor allem die trockene Heizungsluft stellt unsere Haut im Winter vor große Herausforderungen. Mit ein paar einfachen Tricks können Sie diesen Faktor jedoch minimieren und die Belastungen für Ihre Haut reduzieren.
Achten Sie also darauf, regelmäßig zu lüften. Drei Mal pro Tag das Fenster für jeweils zehn Minuten komplett zu öffnen, hat sich bei mir besonders bewährt.
Auch mit Luftbefeuchtern können Sie Abhilfe schaffen! Hier wird feuchte Luft in Form von heißem Nebel an den Raum abgegeben. Alternativ können Sie auch eine Pfanne mit Wasser oder ein nasses Handtuch auf den Heizkörper legen.
Als natürliche Luftbefeuchter dienen auch Zimmerpflanzen, da sie das Raumklima verbessern und den Sauerstoffgehalt in der Luft erhöhen!

 

Gepflegte Haut – auch im Winter!

Häufig sind meine Patientinnen entmutigt, wenn sie merken, dass ihre normale Feuchtigkeitspflege im Winter an ihre Grenzen stößt. Dabei muss das überhaupt nicht sein! Gönnen Sie Ihrer Haut einfach die eine oder andere Extraportion Feuchtigkeit, sorgen Sie für ein gesundes Raumklima und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, dann wird Ihre Haut auch im Winter wie gewohnt strahlen!

Die Qual mit den Haaren

Therapie bei weißem Hautkrebs

Sonnenlicht tut Körper und Seele gut – allerdings nur in Maßen. In zu hohen Dosen kann die Strahlung neben unangenehmen Sonnenbränden auch Hautkrebs verursachen. Vor allem der sogenannte Weiße (Helle) Hautkrebs und die Aktinische Keratose scheinen sich zu einer regelrechten Volkskrankheit zu entwickeln.

 

Was sind aktinische Keratosen?

Die aktinische Keratose (solare Keratose) gilt als Vorstufe von weißem Hautkrebs, welcher sich bei jedem Zehnten daraus entwickelt. Nachdem die Sonne – neben Genetik – der Auslöser ist, sind die Veränderungen vor allem an den sonnenexponierten Stellen zu finden wie Gesicht, Kopfhaut (bei schütterem Haar), Dekolleté oder Händen.

 

Wie sehen aktinische Keratosen aus?

An einer oder mehreren Stellen kommt es zunächst zu einer scharf begrenzten Rötung, Schuppung oder Verdickung der Haut. Oft sehen diese wie harmlose Ekzeme (lokale Hautentzündungen) aus. Die Veränderungen können wenige Millimeter bis einige Zentimeter betragen und verursachen keine Beschwerden. Sie können aber aufgrund der erhöhten Verletzlichkeit leichter bluten.

 

Therapie der aktinischen Keratosen und was kann ich selbst tun?

Das wichtigste ist die regelmäßige Kontrolle durch den Hautarzt und die konsequente Durchführung der Therapie durch den Patienten.

Bei der Kontrolle wird Ihr Hautarzt mit all seiner Erfahrung und einem Auflichtmikroskop die veränderten, verdächtigen Hautstellen begutachten. Die veränderten Areale können ergänzend digital fotografiert werden und so in ihrer Entwicklung bei den folgenden Kontrollen besser beobachtet werden.

Bei der Therapie der aktinischen Keratose gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten:

Einzelne Stellen können vom Arzt entweder mit flüssigem Stickstoff (Kryotherapie) vereist, mit einem scharfen Löffel abgeschabt oder mit einem Laser entfernt werden. Meist wird zusätzlich eine spezielle Salbe zur Heimanwendung verordnet (z. B. Aldara oder Solaraze), welche das Wachstum der aktinischen Keratose hemmt.

Sind trotz Therapie noch immer aktinische Keratosen zu finden oder sind diese großflächig verteilt (mehr als 5 Keratosen in einem Areal), empfiehlt sich die Bestrahlung dieses Areals mit der sehr effizienten Photodynamischen Therapie (PDT):

Durch Auftragen eines Photosensibilisators (Substanz, welche die Haut lichtempfindlicher macht) und anschließende Bestrahlung mit langwelligem Licht, werden hierbei entartete Zellen selektiv bis in tiefe Hautschichten zerstört. Außerdem erspart man sich bei der PDT mit nur einer Sitzung die oft monatelangen Behandlungszeiten mit den vorab beschriebenen Methoden.

Ganz wichtig für den Betroffenen ist die konsequente Einhaltung von intensivem Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor! Sie können zwar die schon in der Jugend begangenen „Sonnensünden“ an Ihrer Haut nicht ungeschehen machen, aber weitere vermeiden!

 

Was ist weißer Hautkrebs?

Weißer Hautkrebs (Heller Hautkrebs) ist die häufigste Form von Hautkrebs. Es zählen dazu das Basaliom (Basalzellkarzinom oder Basalzellkrebs) und das Spinaliom (Plattenepithelkarzinom oder Stachelzellkrebs). Beide Krebsformen wachsen relativ langsam und bilden nur äußerst selten Tochterabsiedlungen (Metastasen). Weißer Hautkrebs entsteht zu rund 60% aus aktinischen Keratosen.

Während der gefährliche, schwarze Hautkrebs (Malignes Melanom) um 30% zugenommen hat, hat der harmlosere helle Hautkrebs sogar um 50% zugenommen. Am häufigsten sind Männer und ältere Menschen betroffen.

 

Wie sieht weißer Hautkrebs aus?

Das Erscheinungsbild der verschiedenen Formen des weißen Hautkrebses ist gerade im Anfangsstadium relativ unauffällig und oft von der aktinischen Keratose schwer zu unterscheiden. Oft sieht man nur kleine oder größere schuppende Flecken von rötlicher Farbe oder gelblich-rötliche Knötchen mit einem perlschnurartigen Rand, mit durchschimmernden, kleinen Blutgefäßen an der Oberfläche. Ich empfehle meinen Patienten neben der jährlichen Hautkrebskontrolle sicherheitshalber auch zu einer zusätzlichen Kontrolle zu kommen, wenn eine Veränderung länger besteht, blutet, wächst und trotz diverser Heilsalben nicht abheilt oder immer wieder zurückkommt.

 

Therapie des weißen Hautkrebses?

Wie bei den oben beschriebenen aktinischen Keratosen ist die Kontrolle der Hautveränderungen durch den Hautarzt mindestens einmal jährlich ganz wichtig. Sollte Ihr Arzt eine verdächtige Veränderung gefunden haben, wird diese ambulant operativ entfernt und histologisch beurteilt. Auch wird Sie Ihr Arzt über weitere Verlaufskontrollen und korrekten Sonnenschutz ausführlich informieren.

 

Kosten

Die Kosten für Diagnose und Therapie wird von allen Kassen übernommen.

Lediglich die Photodynamische Therapie (PDT) als auch das digitale Fotografieren von betroffenen Arealen muss vom Patienten selbst bezahlt werden.

 

Cellulite

Cellulite, das Beautyproblem!

Cellulite – harmlos, aber schwierig zu behandeln!

Cellulite, Orangenhaut, Dellen … viele Namen für dasselbe Problem! Fast 80 Prozent aller Frauen sind von Cellulite betroffen. Zwar ist sie harmlos, jedoch leiden viele Frauen mitunter sehr darunter. Die Kosmetikindustrie scheint zwar täglich ein neues Produkt gegen Cellulite auf den Markt zu bringen – doch was bringen diese, abgesehen von einem Loch im Geldbeutel?
Die ernüchternde Antwort: Trotz verschiedener Salben oder Therapien lässt sich Cellulite leider oft nur in geringem Ausmaß verbessern. Allerdings empfinden viele Patientinnen schon dies als Erleichterung, weshalb ich hier meine Tipps mit Ihnen teilen möchte.
Wer Cellulite hat, weiß, dass man auch unter Dingen, die die eigene Gesundheit nicht beeinträchtigen, ziemlich leiden kann. Betroffene Frauen sind häufig verzweifelt, weil kaum etwas zu wirken scheint. Obwohl die Forschung hier kontinuierlich am Ball bleibt und laufend neue Produkte gegen Cellulite den Markt erobern, scheint nach wie vor kein Kraut dagegen gewachsen zu sein.
Mit einer Kombinationstherapie und einem gesunden Lifestyle können Betroffene sich jedoch mitunter erhebliche Verbesserungen ihrer Situation erhoffen!

Cellulite und ihre Ursachen

Cellulite bekommen viele Frauen im wahrsten Sinne des Wortes in die Wiege gelegt, denn genetische Prädispositionen tragen einen großen Teil zur Entstehung von Cellulite bei, da sie bestimmen, wie stark oder schwach die Bindegewebsstruktur ist.
Ist die Struktur des Bindegewebes von Natur aus schwach, können einige weitere Einflussfaktoren sich auf die Entstehung von Cellulite auswirken, wie zum Beispiel Rauchen. Das Nikotin verengt die Blutgefäße der Haut und drosselt den Stoffwechsel in diesen Regionen, zudem schädigt es das Bindegewebe.
Auch Lifestyle-Faktoren wie zu wenig Bewegung als Ursache für geringe Muskelmasse oder eine ungesunde Ernährung mit zu viel Fett und Salz kommen als Verstärkungsfaktoren in Frage.
Bezüglich der Ursache von Cellulite bei Übergewicht bestätigen seriöse Studien zwar keinen direkten Zusammenhang (auch schlanke Frauen können sie bekommen), dennoch nimmt bei Gewichtszunahme auch die Ausprägung der Cellulite zu.

Warum sind fast nur Frauen von Cellulite betroffen?

Nachdem das weibliche Bindegewebe deutlich dünnere Bindegewebsfasern hat als das männliche und diese auch anders angeordnet sind, kann sich das Unterhautfettgewebe leichter zwischen diesen an die Oberfläche drängen. Daher das bekannte Bild der Pölsterchen (Fettzellen) neben Einzügen (Bindegewebsfasern). Frauen haben zudem von Natur aus mehr Fettzellen in der Unterhaut als Männer.
Was Frauen mitunter unglaublich belastet, hat wichtige evolutionsbedingte Gründe: Für eine etwaige Schwangerschaft muss das Bindegewebe von Frauen elastischer sein, um Platz für das Baby schaffen zu können. Die Natur hat sich also schon etwas dabei gedacht!
Wie auf Haut und Haare hat zudem das weibliche Hormon Östrogen einen wichtigen Einfluss auf den Schweregrad der Cellulite. Dieses sorgt nämlich dafür, dass sich das Depotfett bei Frauen gerne an Po und Oberschenkeln anlagert.

Wie wird Cellulite behandelt?

Am effektivsten lässt sich Cellulite bekämpfen, indem man an der Ursache ansetzt. Dafür ist es sinnvoll, diese zu kennen. Da man selbst allerdings selten merkt, ob beispielsweise die Haut schlecht durchblutet ist, empfiehlt sich eine ärztliche Untersuchung, bevor mit verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten experimentiert wird.
Die besten Erfolge in der Bekämpfung von Cellulite ist eine Kombinationstherapie – hier ein paar erfolgsversprechende Wege:
Reduktion der oberflächlichen Fettzellen durch die Fett-weg-Spritze oder Fett-weg-Frieren oder Fettabsaugung
Regeneration der oberflächlichen Bindegewebestruktur durch die Cellulite Spritze und die Mesotherapie
Radiofrequenz strafft das tiefe Bindegewebe
Massagen, Endermologie, Vacustyler und Wickel fördern Blut- und Lymphfluss (Video: Behandlung mit Vacustyler)
Bei schweren Formen der Cellulite lokale Durchtrennung der einziehenden Bindegewebssepten in örtlicher Betäubung

Was bringen Anti-Cellulite-Cremes?

In ihrer Verzweiflung greifen Frauen gerne zu den neuesten Anti-Cellulite-Cremes. Kein Wunder, schließlich kommen in regelmäßigen Abständen neue Produkte auf den Markt, die eine noch bessere Wirksamkeit versprechen.
Doch leider können derartige Cremes das Hautbild lediglich an der Oberfläche leicht verbessern. Etwaige Effekte sind zudem zeitlich begrenzt. Die verwendeten Wirkstoffe (häufig Efeu, Ginkgo oder Fruchtsäuren) können gar nicht bis in die Unterhaut dringen – wo sie aber eigentlich wirken sollten. Stattdessen gelangen sie nur wenige Millimeter tief und können in diesen oberflächlichen Hautschichten kaum einen Unterschied bewirken.
Auch Tees, Pulver und Tabletten werden häufig angeboten, um zu „entschlacken“ oder zu „entsäuern“. Diese Angebote sind zwar wissenschaftlich nicht belegt, verbessern aber auf jeden Fall den Stoffwechsel.

Was können Sie selbst tun?

Neben diversen hautärztlichen Behandlungen gegen Cellulite sind Patientinnen häufig auf der Suche nach Ansätzen, die sie selbst tun können, um ihre Cellulite zu verbessern. Hier kann ein sportlicher Lifestyle in Kombination mit gesunder Ernährung bereits Abhilfe schaffen.
Mit speziellen Cremes und Wickeln kann das oberflächliche Erscheinungsbild von Cellulite ebenfalls verbessert werden.

Weitere Infos:

Ernährung & Lifestyle,

Salben, Massagen und Wickel

oman serious hair loss problem for health care shampoo and beauty product concept

Die große Qual mit den Haaren

Liebe Hautinteressierte!

Nachdem es zu meinem letzten Beitrag zum Thema Haare und Haarausfall ein riesiges Echo und viele Fragen Ihrerseits gab, möchte ich mich mit diesem Thema nochmals beschäftigen.

Da Haarwachstum und -ausfall direkt mit Hormonen und unserer körperlichen und seelischen Gesundheit zusammenhängen, freue ich mich, Sie mit dem Hormonspezialisten Univ. Prof. DDr. Johannes Huber bekannt zu machen. Er wird Ihnen neben großartigen Informationen auch wertvolle Tipps geben.

Nach allgemeinen Infos zu unseren Haaren gebe ich gemeinsam mit Univ. Prof. DDr. Huber einen Einblick in den häufigen, anlagebedingten hormonellen Haarausfall und die oft damit einhergehende, unerwünschte Körperbehaarung.

 

Allgemeine Informationen über Haare 

Haare sind für Frauen wie Männer ein besonders wichtiges Signal für Attraktivität, Gesundheit und Vitalität. Unsere Haare bestehen zum größten Teil aus Keratin. Dieses enthält Wasser, ölige Fette und das Pigment Melanin, das für die Farbe der Haare verantwortlich ist. Sie wachsen vier bis sechs Jahre aus der Haarwurzel, jeden Monat etwa 1,2 cm, und fallen dann aus. Der natürliche tägliche Haarverlust liegt bei etwa dreißig bis fünfzig Haaren, beim Waschen sogar bis zu hundert. 

Das Haar wächst in ständigen Zyklen, in der Wachstumsphase befinden sich fast 85% der Haarfollikel, sie dauert ca. zwei bis sechs Jahre. Dann folgt für je 1- bis 2% der Haare eine ca. 2-monatige Übergangs- bzw. Abbauphase, um schließlich in der Ruhe- bzw. Ausfallsphase zu enden. Von dieser Ruhephase sind ca. 10% der Haare betroffen und sie dauert ca. drei Monate bis wieder neues Haar gebildet wird und der Kreislauf neuerlich beginnt.

 

Haarausfall und dünne Haare – Warum?

Androgenetischer Haarausfall (Haarausfall durch Androgene und Genetik verursacht) ist die häufigste Form des Haarausfalls und eine normale Erscheinung des Älterwerdens. Etwa 80% aller Männer weltweit sind betroffen und 50% der Frauen, vor allem nach der Menopause. Was sind also überhaupt Androgene und wie wirken sie? 

 

Univ.prof. DDr. Johannes Huber:

„Androgene sind männliche Hormone und die „Gegenspieler“ des weiblichen Hormons Östrogen. Sie wirken unter anderem auf unsere Knochen, Bindegewebe, Haut, Körpergewicht und Psyche. Außerdem stehen sie zusätzlich wie alle Geschlechtshormone mit weiteren Hormonproduzenten wie der Schilddrüse (Schilddrüsenhormone), der Hypophyse (Wachstumshormone) oder auch der Bauchspeicheldrüse (Insulin) in Verbindung.“

 

Was kann der Arzt tun?

Wir beraten Sie im Hautzentrum Wien in unserer Haarsprechstunde gerne zu allen Problemen von Haarausfall oder schlechter Haarqualität. Eine ausführliche Besprechung informiert uns über Ihre Ernährungsgewohnheiten, Stressfaktoren, Lifestyle, positive Familienanamnese und vieles mehr. Durch spezielle Blutwerte und einem Hormonstatus, können wir innere Ursachen abklären. Auch können wir den Zustand von Kopfhaut und Haaren digital erfassen und fotografieren. Die Therapie reicht von speziellen äußeren Tinkturen und wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen bis hin zu speziellen Medikamenten. Ergibt sich daraus der Verdacht einer hormonellen Mit- oder Hauptursache, arbeiten wir oft mit Hormonspezialisten zusammen.

 

Univ. Prof. DDr. Johannes Huber:

„Hormone beeinflussen unsere Haut und Haare massiv. So klagen zum Beispiel viele Frauen nach der Schwangerschaft, im Wechsel oder nach Absetzen der Anti-Baby-Pille über schlechte Haut („Hormonakne“) oder Haarausfall. Familiär gehäufter Haarausfall bei Mann wie Frau spricht für eine erbliche Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegen das männliche Hormon Testosteron oder dessen Abkömmling Dihydrotestosteron (DHT). Studien haben gezeigt, dass Testosteron in den schütteren oder kahlen Kopfhautarealen in viel höherer Konzentration vorliegt als in den Arealen mit normalem Haarwachstum. Bei Frauen ist oft zusätzlich das weibliche Hormon Östrogen reduziert. Ein Hormonstatus, das typische Erscheinungsbild des Haarausfalls bei Mann und Frau (Schläfen, Haaransatz und Oberkopf) und ein ergänzendes Blutbild geben Auskunft. Daher setzen viele Therapien darauf, die Wirkung der männlichen Hormone zu vermindern.“

Verschiedene Mischungen zur lokalen Anwendung helfen an den schütteren Kopfhautbereichen. Sie enthalten das weibliche Hormon Östrogen oder ein Antitestosteron (blockiert das männliche Hormon vor Ort). Aber auch von Innen können die richtigen Hormone in der richtigen Dosierung den Haarausfall deutlich verbessern. Natürliche Substanzen können helfen, das Hormongleichgewicht wiederherzustellen und den Haarausfall zu reduzieren.

Neben den Hormonen gibt es lokale wachstumsfördernde Tinkturen (z. B. Regaine®) und die sehr erfolgreiche Therapie mit Blutplasma. Aus dem patienteneigenen Blut werden Plasmazellen gewonnen, die spezielle Wachstumsfaktoren für die Haarwurzeln enthalten. Diese werden mit feinsten Nadeln in die Kopfhaut eingebracht und zeigen in 70% der Fälle bereits nach ein bis drei Behandlungen sichtbare VerbesserungenMehr zur Eigenbluttherapie

 

Was kann ich selbst tun?

Allgemeine Tipps

Unterstützung durch natürliche Hormonpräparate

Wichtige Vitamine/Spurenelemente/Mineralstoffe

 

Vermehrte Körperbehaarung – Warum?

Bei der vermehrten Körperbehaarung spielen wie beim androgenetischen Haarausfall (siehe oben) oder der hormonellen Akne ebenfalls Genetik und Hormone die Hauptrolle. Daher treten diese Veränderungen oft auch in Kombination auf. Bei Frauen wird diese übermäßige Körperbehaarung, welche oft mit Haarausfall und Akne einhergeht, auch Hirsutismus (Vermännlichungseffekt) genannt.

 

Was kann der Arzt tun? 

Ein Hormonstatus gibt Auskunft. Die Möglichkeiten innerer Therapie bestehen wie beim Haarausfall bei Mann wie Frau darin, das Testosteron zu regulieren. Lokaltherapien wie Vaniqa (hemmt das Haarwachstum) oder lokale Testosteronblocker wirken allein meist zu wenig. Abhilfe bringt hier ein Speziallaser. Dieser greift das Haar durch seine spezielle Wellenlänge direkt an der Wurzel an und reduziert das Wachstum nachhaltig. Im Gegensatz zur reinen Hitzewirkung der IPL-Lampe für Enthaarung, die im Kosmetikstudio angeboten wird, ist die Laserbehandlung risikoarm, schmerzarm und effizient. Durchschnittlich reduzieren vier bis sechs Behandlungen das Wachstum um ca. 80%. Mehr zum Epilisationslaser

 

Was kann ich selbst tun?

Vermeiden Sie es, die vermehrte Körperbehaarung zu rasieren. Besser ist eine Haarentfernung mit Epilieren oder Wachsen, denn durch diese „Minitraumen“ wird die Haarwurzel langfristig irritiert und so die Haare oft zu mindestens feiner. Weitere Tipps können Sie auch den obigen Tabellen entnehmen.