Nagelpilz – ein häufiger „Begleiter“

31 Mrz

Nagelpilz – ein häufiger „Begleiter“

Es können sowohl Finger- als auch Fußnägel von Nagelpilz befallen werden, wobei Zehennägel etwa viermal häufiger betroffen sind als Fingernägel. Nagelpilz ist die häufigste Erkrankung des Nagels. Bis zu 70% aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben unter Nagelpilz. Besonders betroffen von der Infektionskrankheit ist die Altersgruppe ab 65 Jahren. Dort trifft es rund jeden Zweiten, denn Durchblutung und Immunsystem sind hier oft reduziert bzw. eingeschränkt. Auch bestimmte Grunderkrankungen wie Diabetes oder Durchblutungsstörungen erhöhen das Risiko.
Aber auch Fußballer sind häufig von Nagelpilz betroffen: denn jede Verletzung ist eine wunderbare Eintrittspforte für Pilzsporen. Oft ist auch das umliegende Gewebe betroffen. Das begünstigt das Eindringen von Erregern und die Ausbreitung von bereits bestehenden Nagelpilzinfektionen.

Wie sieht Nagelpilz aus?

Der Pilzbefall beginnt häufig am vorderen Rand des Nagels. Von hier können sich die Pilze über den Nagel ausbreiten. Dazu kommt meist eine bräunliche oder weißliche Verfärbung des Nagels – oft verformen sich die Nägel auch oder sie werden brüchig. Typisch ist auch das sich unter dem Pilznagel befindliche krümelige Material, welches besonders beim Schneiden des Nagels unangenehm riecht.

Was unternehme ich bei befallenen Nägeln?

Oft probieren Betroffene zunächst Tinkturen, Teebaumöl oder Anti-Pilz-Nagellacke aus der Apotheke. Helfen diese nicht, sollte man unbedingt zum Hautarzt gehen. Sie werden für einen Pilzabstrich der befallenen Nägel an ein Pilzambulatorium überwiesen. Ist dieser positiv (braucht ca. 14 Tage), bekommen sie eine Tablettenkur bzw. eine ergänzende Salbe, wenn auch das umgebende Gewebe betroffen ist. Denn nur so können Sie eine weitere Ausbreitung des Pilzbefalls verhindern.

 

Tipps für zu Hause?

  • Getrennte Handtücher innerhalb der Familie (mindestens mit 60°C waschen)
  • Kein Barfußlaufen (sonst werden infektiöse Pilzsporen in der Wohnung verteilt)
  • Schuhe und Socken mit vorbeugenden, pilztötenden Fußsprays (gibt es in Apotheke und Drogeriemarkt) aussprayen.
  • Fußpflege ist gut – aber achten Sie auf hygienische Verhältnisse. Gerade Risikogruppen wie zB Diabetiker sollten darauf achten, jede Form von Miniverletzungen durch Fußpflege zu vermeiden.
  • Im Schwimmbad die örtlichen Desinfektionsstellen für die Füße verwenden.
  • Es ist nicht nötig, das gemeinsame Bett zu verlassen, aber bitte vor dem Schlafengehen Socken anziehen oder die Füße desinfizieren.
  • Vorsicht vor Verletzungen beim Nägel schneiden – nur Einmalfeilen verwenden
  • Sie dürfen während der Tablettenkur Nagellack verwenden (außer bei Lokaltherapie – diee muss direkt auf den befallenen Nagel aufgetragen werden)
  • Keine Kunstnägel bei Nagelpilz – denn diese sind oft Auslöser des Pilzbefalls